Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen

Esther Schütz (Client Partner Life, PartnerRe; esther.schuetz@partnerre.com) |

Offene Bestände sind der Normalfall in der Lebensversicherungsbranche. Unternehmen verkaufen Policen, diese werden in die Bestandsverwaltung integriert, immer wieder kommen neue Policen in den Bestand, und bestehende Policen enden – durch Ablauf, Rückkauf oder Tod.

Neu ist für den deutschen Markt, dass manche Versicherungsunternehmen ganze Produktgruppen aufgeben und Bestände für den Neuzugang schließen. Die Ursachen hierfür sind bekannt (Stichworte: niedrige Zinsen, Solvency II) und es stellt sich die Frage, wie man solche geschlossenen Bestände effizient abwickeln und gebundenes Kapital freisetzen kann unter Wahrung der Interessen der Versicherungsnehmer und der Reputation des Unternehmens. Neu ist erst recht das Auftreten neuer Marktteilnehmer, die daran interessiert sind, Kapital bereit zu stellen und geschlossene Bestände zu bewirtschaften. Seit 2015 fanden einige Transaktionen statt, in denen Abwicklungsplattformen wie Athene, Viridium und Frankfurter Leben kleinere Bestände aufgenommen haben. Spätestens seit in diesem Sommer bekannt wurde, dass Generali und Ergo Abwicklungsoptionen