Allianz | Konsequenzen aus den US-Problemen
1. Oktober 2021Die Allianz zieht personelle Konsequenzen aus den US-Problemen im Asset-Management. Die im Allianz SE-Vorstand für den Bereich Kapitalanlagen zuständige Vorständin Jacqueline Huntmuss gehen. In den USA verlangen institutionelle Investoren von der Allianz Global Investors USA rund 6 Mrd. Dollar, weil bei strukturierten Produkten im Corona- Börsencrash im Frühjahr 2020 Anlagekriterien nicht eingehalten worden sein sollen. Die Geschäftspraktiken des Unternehmens werden zudem vom US-Justizministerium untersucht; auch die BaFin hat Aktivitäten angekündigt. Lange hatte die Münchener Konzernführung versucht, die Probleme mit den Investoren auszusitzen. Mit der Einschaltung der US-Behörden ist diese Strategie hinfällig geworden. Personelle Konsequenzen sind der klassische Weg, um die Sache zu bereinigen. Welche Fehler die Allianz-Kapitalanleger tatsächlich gemacht haben und wieweit die deutsche Konzernzentrale davon wusste, bleibt bislang noch unklar.
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