Altersarmut?
15. März 2017Medien und Politiker haben die Altersarmut als soziales Profilierungsthema entdeckt. Dabei sieht die wirtschaftliche Realität der heutigen Senioren deutlich anders aus. Die kürzlich veröffentlichte Generali Altersstudie 2017 vom Institut für Demoskopie Allensbach dokumentiert beispielsweise im Durchschnitt steigende Alterseinkommen.
Fast zwei Drittel (62%) der 65- bis 85-Jährigen ziehen eine positive Bilanz ihrer wirtschaftlichen Lage. 10% bezeichnen ihre finanzielle Situation als sehr gut, 52% als gut. 31% der älteren Menschen in Deutschland bezeichnen ihre eigene wirtschaftliche Lage als durchschnittlich, 6% stufen sie als eher schlecht oder schlecht ein.
Insgesamt verfügen die 65- bis 85-Jährigen über ein Haushalts-Nettoeinkommen von durchschnittlich 2.410 Euro im Monat. Im Vergleich mit den Ergebnissen der Studie 2013 sind dies gut 200 Euro oder 10% mehr. Die persönlichen, frei verfügbaren Mittel der 65- bis 85-Jährigen sind in vier Jahren um 20% von monatlich 522 Euro auf 628 Euro gestiegen. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede unter den deutschen Senioren: Das frei verfügbare Einkommen differiert zwischen 351 Euro bei Personen der Gruppe mit niedrigerem Einkommen und durchschnittlich 1.027 Euro bei Personen der Gruppe mit höherem Einkommen.
Kategorisiert in: 201706 Assekuranz aktuell