Altersvorsorge: Angst vor einem Obligatorium
15. Juni 2019Die deutsche Wirtschaft fürchtet, dass die Politik auch in der betrieblichen Altersvorsorge ein Obligatorium durchsetzt, wenn das Sozialpartnermodell nicht funktioniert. Damit stehe man vor einem Dilemma, hieß es kürzlich auf einer Fachtagung des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) in Köln. Das Sozialpartnermodell sei aus vielerlei Gründen impraktikabel, sagte Lorenz Hanelt, Geschäftsführer des zur Lufthansa gehörenden Vermittlers Albatros.
Wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber aber dem Modell verweigerten, komme es zu einem Obligatorium mit staatlich organisierten Einheitslösungen wie etwa einer betrieblichen Deutschland-Rente. „Wir haben somit die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wir sollten Cholera wählen.“ Die Nahles-Rente sei bei allen ihren Unzulänglichkeiten die letzte Chance für eine privatwirtschaftliche Lösung auf freiwilliger Basis.
Auch andere Vertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft und der Verband selbst rechnen inzwischen mit einem Obligatorium. Beim Sozialpartnermodell gehe es dem Gesetzgeber nicht schnell genug voran. Alle warteten momentan darauf, dass jemand den ersten Schritt tue, sagte Jörg Heideman, bAV-Experte des
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Kategorisiert in: 201912 Assekuranz aktuell