Am Ende des Weges

M.S.|

Die Provinzial-Fusion steht. Wenn nicht noch der Himmel auf die Erde fällt, werden die Provinzial NordWest und die Provinzial Rheinland rückwirkend zum 1. Januar 2020 zusammengehen. Mittlerweile haben Aufsichtsräte und Gewährsträger dem Vorhaben zugestimmt. Im Juni sollen die Verträge unterschrieben werden. Damit geht ein langwieriger, höchst komplexer Annäherungsprozess zu Ende, der schon zu einer Art Runnig-Gag in der deutschen Versicherungswirtschaft geworden war.

Es ging dabei weniger um wirtschaftliche Fragen, sondern um äußerst schwierige politische Entscheidungen – und nicht zuletzt um die strittige Frage, welchen Wert die beiden Gruppen haben. Hier gibt es eine Kompromissformel, nach der die Ergebnisse des Jahres 2019 und „mögliche Kapitalmaßnahmen” das von Gutachten beschriebene Verhältnis (rd. 56% NordWest, rd. 44% Rheinland) noch beeinflussen können. Die Macht wurde jedenfalls salomonisch geteilt: Im Aufsichtsrat haben Westfalen und Rheinländer jeweils fünf Sitze, der Vorsitz wechselt alle zweieinhalb Jahre.

Noch schwerer als die Fusion zu verhandeln wird es jetzt, sie