Assekuradeursmarkt in Deutschland: Ein Stein kommt ins Rollen

Johannes Schmidt (Director, EY-Parthenon Financial Services GmbH) |
Dr. Christian Pfenninger (Senior Consultant, EY-Parthenon Financial Services GmbH) |

Der historisch betrachtet recht beständige Assekuradeursmarkt in Deutschland hat jüngst durch zahlreiche Markteintritte und gesteigerte M&A-Aktivitäten deutlich an Dynamik gewonnen. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf das gesamte Geschäftsumfeld inklusive der beteiligten Versicherungsunternehmen. Dieser Artikel beleuchtet anhand von hauseigenen Marktforschungsergebnissen die Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen für die Marktteilnehmer.

Keine Legaldefinition, unterschiedliche Geschäftsmodelle, Zugehörigkeiten, Kundensegmente und Wertschöpfungstiefen – wer versucht, den Assekuradeursbegriff unter einen allgemeingültigen Hut zu bekommen, hat mit Sicherheit schon leichtere Übungen vollbracht. An der Schnittstelle zwischen Kunde, Makler und Versicherer nehmen Assekuradeure die unterschiedlichsten Rollen ein, und zwar mit fließenden Grenzen. Immerhin ein paar Eigenschaften passen unter den Hut der Allgemeingültigkeit, zumindest in Deutschland. So sind Assekuradeure in Abgrenzung zu Einfirmen- und Konzernvertretern immer Mehrfachfachvertreter – der Umkehrschluss gilt übrigens nicht.

Wie Abb.1 aus einer Umfrage unter Assekuradeuren