BaFin mahnt auskömmliche Prämien und Reserven an

Matthias Beenken |

Bei der Jahreskonferenz Versicherungsaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zeichnete deren Exekutivdirektor Dr. Frank Grund ein düsteres Bild für die Gesamtwirtschaft und skizzierte deren Folgen für die Versicherungsbranche. Die Versicherer müssten ihr Geschäft „sturmfest“ machen.

Inflation: Prämien und Schadenreserven anheben

Ein Haupttreiber sei die galoppierende Inflation. Auch 2023 werde bei der Inflationsrate eher eine sieben als eine sechs vor dem Komma erwartet. Das treibe die Schadenkosten in die Höhe. Grund forderte die Versicherer auf, die Schadenreserven sowohl nach HGB- als auch nach Solvency II-Kriterien bereits für das laufende Geschäftsjahr anzupassen. Die BaFin werde das überprüfen. Steigende Prämien seien „notwendig“, auch wenn das „Druck auf das Neugeschäft“ bringt. Die Versicherer sollten „keine Abstriche bei der Prämienqualität“ machen.

Genauer hinsehen will die Aufsicht in der privaten Krankenversicherung. Auch wenn aktuell noch keine besondere medizinische Inflation zu beobachten sei, könne sich das „ganz schnell ändern“.

Besondere Erwartungshaltungen hat die BaFin an