BU-Versicherer schreiben die Entwicklung zur Klassengesellschaft fort
1. April 2025Michael Franke (Geschäftsführer von Franke und Bornberg, bei der Vorstellung des aktuellen BU-Stabilitätsratings) |
„Der Markt der Berufsunfähigkeitsversicherungen befindet sich weiterhin in einem heftigen Preiskampf. Anbieter justieren ihre Tarife, während sie gleichzeitig mit Herausforderungen bei Ertrag und Risiko kämpfen. Dabei ist die Talsohle im Preiskampf noch nicht erreicht. Aufgrund der Erhöhung des Rechnungszinses von 0,25% auf 1,0% haben die meisten Versicherer ihre Preise zum Januar 2025 angepasst, und zwar nach unten.
BU-Versicherer schreiben insgesamt mit ihrer Tarifpolitik die Entwicklung zur Klassengesellschaft fort. Insbesondere für Akademiker wird das Angebot seit Jahren nicht nur besser, sondern noch günstiger. Wer körperlich arbeitet, muss sich den teuren BU-Schutz hingegen mühevoll ersparen. Ob Krankenschwester, Pfleger oder Handwerker – gerade jene Berufe, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, fallen oft durchs Raster. Weil sie im Vertrieb unbeliebt ist, wird die Erwerbsunfähigkeitsversicherung als sinnvolle Alternative kaum angeboten. Für eine Positionierung der Branche als eine ergänzende Säule der Sozialsysteme wäre dies dringend geboten.“
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