Coronakrise: Versicherungen und ihre Kunden im Visier von Betrügern

Chris Andrew (Global Insurance Fraud Lead, BAE Systems Applied Intelligence) |

In Krisenzeiten nehmen Betrug und Finanzkriminalität zu. Das war so in der Folge der Finanzkrise im Jahr 2008 und wiederholt sich auch im Zuge der Coronavirus-Krise. In vielen Versicherungsunternehmen wurden die Kapazitäten im Rahmen ihres betrieblichen Kontinuitätsmanagements nicht unmittelbar aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ausgeweitet, sondern aufgrund der erhöhten Nachfrage, die mit der zunehmenden Verunsicherung erwartet wurde. Die Kapazitäten müssen über einen längeren Zeitraum an den erwarteten Anstieg bei den Versicherungsfällen und bei den Anfragen angepasst werden.

Die Versicherungsunternehmen müssen sicherstellen, dass die Abwicklung und Regulierung von Ansprüchen auch in Krisenzeiten höchsten Sicherheitsansprüchen genügt. So hatten es die Versicherer mit einem Anstieg von Versicherungsfällen in der Reiseversicherung und im Bereich Betriebsschließungsversicherung zu tun. Da jedoch immer mehr Beschäftigte in der Versicherungsbrache im Homeoffice arbeiten, werden die IT-Netzwerke zusätzlich belastet und der Zugriff auf die gesamte Bandbreite der Sicherungssysteme, die