„Eine besondere Nähe zum NS-Regime“
1. April 2022M.S. |
Die NS-Vergangenheit bleibt für etliche deutsche Versicherer bis heute ein Thema, mit dem sie sich nicht gern beschäftigen. Nur wenige Gesellschaften haben die Zeit, über die seit 1945 in Unternehmenschroniken gern geschwiegen wurde, gründlich aufgearbeitet. Zu ihnen gehört jetzt auch die LVM-Versicherung. Im Nachgang zu ihrem 125jährigen Jubiläum im Jahr 2021 hat sie eine Studie beim Unternehmenshistoriker Prof. Dr. Johannes Bähr in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun unter dem Titel „Bauernführer, Direktoren und Vertrauensleute: Die LVM Versicherung im ‚Dritten Reich‘“ als Buch vor. Sie wurden Mitte März in einer digitalen Veranstaltung der Öffentlichkeit und auch den Mitarbeitern des Versicherers vorgestellt.
Fazit: Die Untersuchung zeigt detailliert auf, wie die LVM-Versicherung aufgrund ihrer damals rein landwirtschaftlichen Ausrichtung und der ideologischen Zugehörigkeit ihrer Leitungsgremien eine besondere Nähe zum NS-Regime aufwies. Trotz dieser Verstrickung war sie aber nicht unmittelbar an den Verbrechen der NS-Diktatur beteiligt.
Der LVM-Verwaltungssitz in den 1930er Jahren – Komplett mit Hinter-Bild im Treppenhaus Hat dieser Artikel Ihr Interesse geweckt und möchten Sie ihn (weiter-)lesen? Mit einem Abo der Zeitschrift für Versicherungswesen können Sie diesen und viele weitere interessante Artikel lesen. Sie haben die Wahl zwischen einem klassischen Print-Abo (AboClassic), das Sie gern mit dem Digitalzugang AboPlus Digital (AboPlus Digital) ergänzen können, oder einem rein digitalen Abo (AboDigital). Falls Sie sich erst später entscheiden wollen, nehmen Sie doch zunächst ein Probeabo, mit dem Sie alle Leistungen für 3 Ausgaben kostengünstig ausprobieren können. Wenn Sie nur genau diesen einen Artikel lesen möchten, ist eventuell auch eine Einzelheftbestellung für Sie interessant. Falls Sie bereits einen Onlinezugang haben, melden Sie sich bitte unter www.allgemeiner-fachverlag.de/login/ an.
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