Elementarschäden: Verführerische Einheitsprämie
1. Februar 2024M.S. |
Eine Einheitsprämie für Elementarschäden würde ohne Selbstbehalt pro Risiko in Deutschland 190 Euro kosten. Das hat die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) berechnet. Für die Politik ist das ist eine verführerische Zahl. Damit könnte sie auf einen Schlag die endlose Debatte um die Pflichtversicherung beenden: Alle Wohngebäudebesitzer in Deutschland zahlen 190 Euro im Jahr, und der Staat wäre die Last immer größerer Elementarschadenereignisse, bei denen er mit Steuergeldern helfen muss, ein für alle Mal los.
Natürlich wäre diese Einheitsprämie deutlich teurer als das, was Hausbesitzer heute in der niedrigsten Hochwassergefährdungsklasse für die Starkregengefährdungsklassen 1 und 2 zahlen müssen (80 bzw. 120 Euro). Aber wenn man damit am Ende alle Wohngebäude versichern könnte, wären die Mehrkosten für die „guten“ Risiken bei der Einheitsprämie politisch wohl vermittelbar. Und alle Häuser in den hohen Risikoklassen, die heute praktisch unversicherbar sind, hätten dann Deckung. Es wären keine Politikereinsätze in Gummistiefeln mehr
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