Ende der Ausschließlichkeit, radikaler Personalabbau?

Dr. Marc Surminski |

Die Digitalisierung und die Zukunft der Versicherungswirtschaft

Bislang hat die Digitalisierung in der deutschen Versicherungswirtschaft noch nicht für eine Revolution gesorgt. Alle Prognosen etwa über einen Siegeszug der Insurtechs oder einen radikalen Wandel im Vertrieb haben sich bisher nicht bewahrheitet. Dr. Stefan Knoll, Gründer und Chef der Deutschen Familienversicherung, erwartet dennoch künftig eine starke Disruption. Auf dem diesjährigen Aon-Risikoforum in Hamburg stellte er vier radikale Zukunftsthesen auf:

1. Der Ausschließlichkeitsvertrieb wird aus dem Markt verschwinden.
2. Makler werden als selbständige Akteure nur im Online-Geschäft überleben.
3. Einzelversicherungen werden durch umfassende Versicherungslösungen ersetzt. (etwa lebenslange Versicherungs-Flatrates).
4. Die Versicherer werden rd. 60-80% ihres Personals abbauen.

Die Deutsche Familienversicherung, nach Knolls Einschätzung das einzig funktionierende Insurtech im deutschen Markt, geht bei diesem revolutionärem Wandel selbst mit gutem Beispiel voran: Sie setzt vollständig auf den Internet-Vertrieb und nutzt als einer der Pioniere auch den Sprachassistenten Alexa von Amazon als