Entwarnung bei den Garantien?

Die ungeheuren Anstrengungen der deutschen Lebensversicherer zur Stabilisierung ihrer Garantien haben sich offenbar gelohnt. Die Zinszusatzreserve senkt die Garantielast erheblich. Nach einer Analyse der Rating-Agentur Fitch betrug das durchschnittliche Garantieversprechen der Versicherer im vergangenen Jahr 2,9%. Davon mussten die Anbieter aber nur 1,4% effektive Garantie erwirtschaften. 2018 deckte die ZZR nach dieser Analyse immerhin rund 1% des durchschnittlichen Garantieversprechens ab. Von den übrigen 1,9% konnten die Unternehmen weitere 0,50,6% durch übrige Quellen wie Kostensenkungen oder Risikogewinne abdecken.

Die Lebensversicherer müssen demnach nur noch durchschnittlich 1,3 bis 1,4 % Rendite am Kapitalmarkt erzielen, um ihre Bestandsgarantien zu erfüllen. Die durchschnittliche Kapitalmarktrendite lag demgegenüber zuletzt bei 2,5% es ergab sich also ein bequemer Puffer für die Lebensversicherer.

Garantien langfristig erfüllbar

Fitch geht davon aus, dass die deutschen Lebensversicherer auch langfristig ihre Bestandsgarantien erfüllen können. Durch Veränderungen im Bestand und das Auslaufen alter Verträge werde die effektive Garantie bis 2030 auf 1,04% sinken.