„Es gibt ein Leben nach dem Provisionstod“

In den Niederlanden besteht seit 2013 ein totales Provisionsverbot für Makler. Die Regierung verkauft das europaweit als großen Erfolg, weil es dafür gesorgte habe, gravierende Missstände im Vertrieb abzustellen. Das Urteil der Makler fällt nüchterner aus. „Es gibt ein Leben nach dem Provisionstod“, sagte Roger van der Linden, Präsident des niederländischen Maklerverbandes ADFIZ, kürzlich beim Symposium des BDVM in Berlin. Aber der Markt habe sich grundlegend verändert, und es gebe große Beratungslücken in der Bevölkerung.

Die Ausgangslage in den Niederlanden sei völlig anders gewesen als heute in Europa, wo aktuell über ein Provisionsverbot im Zuge der EU-Kleinanlegerstrategie diskutiert werde. Damals ging es um echte Missstände: Vor 2013 habe es Produkte mit verborgenen Kosten und mit teilweise sehr hohen Provisionen gegeben, und Fälle von Fehlberatungen durch nicht sachverständige Berater hätten sich gehäuft. „Das Vertrauen in den Versicherungsmarkt stürzte ab, es musste etwas geschehen“, so van der Linden.

Zum 1.1.2013 wurde dann