Es hätte schlimmer kommen können

M.S. |

Politische Perspektiven für die deutsche Versicherungswirtschaft

Es hätte schlimmer kommen können: Nach der Bundestagswahl hat sich für die Versicherungswirtschaft zumindest das Schreckgespenst einer rot-rot-grünen Koalition und damit die drohende Einführung einer Bürgerversicherung nicht realisiert. Und die wahrscheinliche Ampel-Koalitionsoption löst bei den Versicherern wegen der starken Position der FDP keine größeren Panikattacken aus.

Außerdem gibt sich die SPD momentan betont umgänglich und ist bemüht, mögliche Stolpersteine für ein Ampel-Bündnis aus dem Weg zu räumen. So hat Karl Lauterbach, der ewige Streiter für die Bürgerversicherung, bereits erklärt, dass an dieser Frage eine Koalition nicht scheitern würde. „Unverhandelbar ist zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls gar nichts“, sagte der Gesundheitspolitiker, der sich auch für ein Ministeramt (Gesundheit oder Forschung) in Stellung brachte und dafür natürlich auf den Frieden in einer möglichen Koalition Rücksicht nehmen muss.

Denkbar wäre allerdings eine Art Testlauf des Bürgerversicherungskonzeptes im Bereich der Pflegepflichtversicherung. Hier gäbe es wegen der Leistungsgleichheit