„Gegenüber der Politik bewegen, um nicht ins Abseits gedrängt zu werden“

M.S. |

Reformen mitgestalten, von den Erfahrungen der Vergangenheit lernen – Debeka-Vorstand Roland Weber im Gespräch

„Die deutsche Versicherungswirtschaft sollte immer erkennen, wann sie sich gegenüber der Politik bewegen muss, um nicht ins Abseits gedrängt zu werden.“ Angesichts der aktuellen politischen Debatte um die Zukunft der geförderten Altersvorsorge rät Debeka-Vorstand Roland Weber der Branche zur Zusammenarbeit mit der Politik. „Wenn die Bundesregierung hier Standardprodukte mit niedrigen Kosten fordert, sollten die Lebensversicherer darauf eingehen – solange es sich um realistische Kostensätze handelt“, sagte Weber, bei der Debeka noch bis zum 30.9. 2022 verantwortlich für die Bereiche Lebensversicherung und IT, im Gespräch mit der Zeitschrift für Versicherungswesen. Dabei blickte er auch auf die Erfahrungen von fast 30 Jahren Vorstandstätigkeit zurück.

Im Umgang mit der Politik könnten die Lebensversicherer durchaus von den Erfahrungen der PKV lernen. Die privaten Krankenversicherer seien gezwungen gewesen, von Anfang an um ihre politische Existenzberechtigung kämpfen zu müssen – immer in Abgrenzung