Glücklicherweise träge

In der Zinswende profitierten die deutschen Lebensversicherer von der grundsätzlichen Trägheit ihres Kunden-Kollektivs, sagte Dr. Carsten Zielke, Chef des Analysehauses Zielke Research Consult. Und das sei momentan ein Segen, denn ansonsten könnte es durch erhöhte Stornozahlen bei manchem Versicherer zu Liquiditätsproblemen kommen. Vor allem Unternehmen, die in den letzten Jahren hohe Einmalbeiträge akquiriert hätten, würde das vor Probleme stellen, denn sie müssten dann Anlagen mit Verlusten realisieren, um die Kunden auszahlen zu können. Bislang sei aber das Stornoverhalten im Markt unauffällig.

Grundsätzlich hat sich die Lage an der Solvenz-Front für die deutschen Lebensversicherer mit der Zinswende natürlich stark entspannt, wie Zielke bei der Vorstellung seiner neuen Untersuchung zur aktuellen Solvenz-Situation der Branche hervorhob. „Die gute Nachricht ist, dass die Solvenzquoten nicht mehr kritisch sind. Auch wichtige andere Kennzahlen wie die erwarteten Gewinne aus zukünftigen Prämien oder der Diversifikationsgrad verbessern sich.“

In den niedrigverzinsten Anlagen der letzten Jahre gefangen

Versicherern, die