„Hipster meets Kaiser Wilhelm“
3. August 2021M.S. |
Ist die digitale Start-Up-Szene nicht der Liebling der Medien? Offensichtlich sehen das einige Tech-Gründer anders; sie haben sich kürzlich über eine zu negative Berichterstattung etwa bei bevorstehenden Börsengängen beschwert. Das gipfelte in einem Positionspapier des Beirats Junge Digitale Wirtschaft (BJDW) beim Bundeswirtschaftsminister, das Journalisten die Mitschuld an einer angeblichen IPO-Flaute in Deutschland gab und von der Regierung die „Disziplinierung der Presse“ forderte.
Mittlerweile haben sich die meisten Start-Ups von diesem Papier distanziert; Minister Altmaier nannte es inakzeptabel. Aber die Aussagen dokumentieren einen gewissen Realitätsverlust bei manchen digitalen Gründern. Beflügelt von den Erfolgsgeschichten der großen amerikanischen und asiatischen Vorbilder und auch von deutschen Medien als Innovations-Pioniere häufig in den Himmel geschrieben, fällt es ihnen offenbar schwer, mit Kritik umzugehen. Und manche coolen Hipster der Digitalszene rufen nun nach Pressezensur wie preußische Würdenträger zur Zeit Kaiser Wilhelms, um weiter ungestört von kritischer Berichterstattung ihre Geschäftsideen an der Börse versilbern zu
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