Höhere Rendite für höhere Risiken – Warum Versicherer ihre Profitabilität verbessern müssen

Thorsten Steinmann (Hauptbevollmächtigter Niederlassung Deutschland, Swiss Re Europe S.A.) |

Die stärkste geldpolitische Straffung seit den 1980er Jahren hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Nichtlebensversicherung. Fast 95% der Zentralbanken haben die Leitzinsen seit 2021 aufgrund der hohen Inflation nach der Pandemie angehoben, die EZB erst wieder im September auf 4,5%. Dies führt zu deutlich höheren Anlagerenditen für investierte Vermögenswerte, hat aber auch die Kapitalkosten für die Nichtlebensbranche auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt steigen lassen.

Sowohl die niedrigen Zinssätze im Jahrzehnt vor COVID-19 und während der Pandemie als auch das derzeitige Umfeld mit höheren Zinssätzen haben grundlegende Auswirkungen auf die Rentabilität und das Risikomanagement der Versicherer. Die Versicherer investieren die versicherungstechnischen Cashflows in eine breite Palette von Wertpapieren, insbesondere in längerfristige, bevor sie Schadenzahlungen leisten, so dass höhere Zinssätze die Gesamtrentabilität der Branche erheblich verbessern.

Das Swiss Re Institute <1> erwartet, dass das Jahr 2023 ein Übergangsjahr