Insolvenzrisiko von Reiseveranstaltern: Das Problem ist die Volatilität
15. Februar 2020Die Thomas-Cook-Pleite und die hierbei erkennbare Unzulänglichkeit des deutschen Versicherungsmodells wirft auch die Frage auf, ob das Risiko der Insolvenz von Reiseveranstaltern überhaupt grundsätzlich versicherbar ist. Das aktuarielle Beratungshaus MSK hat das mittlere jährliche Schadenaufkommen durch Insolvenzen von Reiseveranstaltern analysiert. Danach beträgt der Umsatz der deutschen Reiseveranstalter 36,0 Mrd. Euro. Nach Analyse der Entwicklung von 2008 bis 2017 ergab sich, dass 15 von etwa 2.600 Reiseveranstaltern in Deutschland jährlich insolvent werden. Das bedeutet eine Insolvenzquote 0,58%. Im Mittel ist ein Umsatz von etwa 209 Mio. Euro bei einer Insolvenz betroffen. Die Schadenhöhe beträgt wie bei Thomas Cook 9,13% des Umsatzes, was einen Betrag von 19,1 Mio. Euro entspricht.
Allerdings wies MSK-Geschäftsführer Dr. Andreas Meyerthole bei einer Presseveranstaltung auf die hohe Volatilität der Schadensituation hin: Eine Insolvenz von TUI beispielsweise würde 530 Mio. Euro Schaden verursachen. Um diese Volatilität aufzufangen, gebe es klassische Lösungen der Assekuranz: Etwa die Bildung von Versichererkonsortien
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Kategorisiert in: 202004 Assekuranz aktuell Insolvenzabsicherung