Ist Cyber noch versicherbar?

M.S. |

Spektakuläre Schadenfälle haben zuletzt das Cyber-Risiko in neue Sphären katapultiert. Immer mehr Versicherer sind betroffen – zuletzt mit der Smart InsurTech AG auch ein deutsches Fintech. Und die Schäden erreichen immer neue Dimensionen: Beim Angriff auf den Hannoveraner Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental verlangten die Hacker der Ransomwaregruppe Lockbit im letzten Jahr 50 Mio. US-Dollar Lösegeld. Der Konzern hat betont, sich nicht erpressen lassen zu wollen.

Noch extremer ist die Herausforderung für die „Royal Mail“ in Großbritannien. Die britische Post konnte seit Jahresbeginn sechs Wochen lang keine Pakete ins Ausland befördern, weil Hacker ebenfalls von Lockbit die Systeme der Post verschlüsselt hatten. Sie verlangten 80 Mio. US-Dollar für die Entschlüsselung und drohten mit der Veröffentlichung von Mitarbeiterdaten.

Bei beiden Unternehmen ist unbekannt, ob sie eine Cyberversicherung abgeschlossen hatten und ob diese dann womöglich einen Teil der Lösegeldzahlungen ersetzen würde. Angesichts der gewaltigen Schadendimensionen ist es aber unwahrscheinlich, dass selbst bei