Kahlschlag durch KI?

„Der breitflächige Einzug von Künstlicher Intelligenz wird einen Kahlschlag auf dem Arbeitsmarkt auslösen, auf den Deutschland nicht vorbereitet ist“, warnt Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA), Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement und Personalberatung . „Überall dort, wo es um Rollenspiele nach festgelegten Regeln geht, wird Künstliche Intelligenz auf Dauer Einzug halten: Algorithmen statt Sachbearbeiter. Das bedeutet, dass beinahe jeder Arbeitsplatz, an dem jemand vor einem Computer sitzt, gefährdet ist. In einigen Branchen wie dem Versicherungswesen könnten durch KI mehr als 90% aller Arbeitsplätze wegrationalisiert werden, zeigen entsprechende Studien.“

Das häufig auch in der Versicherungswirtschaft vorgebrachte Argument, dass KI dazu beitragen könnte, den Fachkräftemangel zu beheben, hält BWA-Chef Müller für nicht stichhaltig. „Wer sich die Zahlen anschaut, erkennt sehr schnell, dass der größte Mangel an qualifiziertem Personal im Handwerk und im Pflegebereich besteht. Das sind jedoch zwei Segmente, die auf absehbare Zeit gerade nicht von Künstlicher Intelligenz betroffen sein werden. Natürlich