Keine digitale Revolution im Vertrieb

Im Versicherungsvertrieb ist von einer digitalen Revolution noch wenig zu merken. Nach den jüngsten GDV-Zahlen zum Anteil der Vertriebswege am Neugeschäft bleibt die Bedeutung des Direktvertriebes (inkl. Internet-Portale) in Kranken und Leben mit 6,1% bzw. 2,3% marginal. In Leben war der Anteil sogar rückläufig (2015: 3,0%). Nach all der öffentlichen Aufregung um neue digitale Anbieter auch in Leben sind diese Zahlen ernüchternd. Sie zeigen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis in den Personenversicherungssparten in größerem Maßstab direkt digital verkauft wird.

Nur in Komposit hat der Direktvertrieb sich in den letzten Jahren einen größeren Anteil vom Neugeschäft erobert. Hier lag der Wert für 2016 bei 13,9% (13,6%). Das ist vor allem auf das Kfz-Geschäft zurückzuführen, wo direkt oder über den Vertriebsweg Portale tatsächlich substantiell Neugeschäft generiert wird. So lag der Direkt-Anteil in Kfz im Jahr 2014 bei 14,3%, 2016 betrug er schon 18,5%. Ein knappes Fünftel der Neubeiträge entfällt