Lebensversicherer nach der Zinswende: Alte Sorgen verschwunden, neue Sorgen hinzugekommen

M.S. |

Mit der Zinswende haben sich die Marktherausforderungen für die deutschen Lebensversicherer fundamental gewandelt. Alte Sorgen lösten sich in Luft auf – dafür sind neue hinzugekommen. Die Gefahr, die Altgarantien nicht mehr bedienen zu können und die vorgegebenen Solvenzquoten nicht zu erreichen, ist vorüber. Laut einer aktuellen Assekurata-Umfrage unter deutschen Lebensversicherern lag die SCR-Quote ohne Übergangsmittel, aber mit VAT nur noch bei drei Lebensversicherern unter 100%. Kein Unternehmen sei mehr in „Manndeckung“ der BaFin.

Weil die Zinsen so stark angestiegen sind, kann nun auch die Zinszusatzreserve (ZZR) spürbar früher als ursprünglich gedacht abgebaut werden. Assekurata rechnet beim aktuellen Zinsniveau bis 2025 mit einem unveränderten Referenzzins von 1,57% und in Folge dessen mit jährlichen Rückflüssen von vier bis fünf Mrd. Euro. Ab 2027 dürfte sogar mit zweistelligen Milliarden-Niveaus zu rechnen sein, sagte Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung, bei der Vorstellung des aktuellen Marktausblicks der Agentur.

Eingemauert in die Niedrigzinsanlagen der letzten Jahre

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