Lebensversicherung: Kostendebatte mit Leerstellen

Dr. Marc Surminski |

Der Kampf um den Provisionsdeckel tobt unvermindert heftig. Vermittlerverbände laufen Sturm gegen das Vorhaben; bislang ist noch unklar, zu welcher Kompromissformel die widerstreitenden Lager in der GroKo finden werden. Sowohl das SPD-Finanzministerium als auch die CDU/CSU haben sich so klar und laut positioniert, dass ein vollständiger Rückzieher kaum mehr möglich erscheint. Die Lösung könnte ein Deckel nur für Restschuld sein. Hier sind die Parteien weitgehend einer Meinung, und selbst in der Branche gibt es außer den direkt Betroffenen kaum jemand, der hier keinen Regulierungsbedarf sieht. Die SPD könnte damit gesichtswahrend einen Erfolg beim Einstieg in den Deckel für sich reklamieren, und die Union sich als Bewahrer der Vertriebsvernunft profilieren.

Der CDU-Abgeordnete Dr. Carsten Brodesser, Mitglied des Finanzausschusses im Bundestag, bekräftigte kürzlich bei einer Diskussionsrunde der Standard Life in Berlin noch einmal, dass die Union den geplanten Deckel auf jeden Fall verhindern werde. Er fand aber auch