Massiv unterschätzt
15. Februar 2022Die Flutkatstrophe im Ahrtal und die Solvency-II-Standardformel
Die Flutkatastrophe nach dem Sturmtief „Bernd“ hat den deutschen Versicherern im letzten Jahr neue Risikodimensionen aufgezeigt. Und das Solvency-II-Standardmodell bildet die regional möglichen extremem Schäden, wie sie an der Ahr entstanden sind, offenbar nur unzureichend ab, wie jetzt eine Analyse der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) ergeben hat. Das ist eine brisante Erkenntnis, denn in Deutschland sind es gerade die nur regional tätigen öffentlichen Versicherer, die als jeweilige Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet die größten Lasten aus den im Zuge des Klimawandels immer extremeren Elementarschäden tragen müssen.
MSK hat untersucht, wie die Solvency II-Standardformel im Fall des Unwetters „Bernd“ das Risiko abgebildet hat. Das Modell fußt auf den Cresta-Zonen, dem weltweit einheitlichen System zur Kumulrisikosteuerung von Naturgefahren. Die Ergebnisse wurden von den MSK-Aktuaren Daniel Schoberl und Tommy Berg kürzlich der Presse vorgestellt.
Nach der Standardformel, die von den meisten Versicherern verwendet wird, ergab
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Kategorisiert in: 202204 Assekuranz aktuell Solvency II