Mehr bAV – nur über Opt-Out?
1. Juni 2021Die niedrige Verbreitung der bAV bei Arbeitnehmern mit geringem Einkommen bleibt die große Schwachstelle der betrieblichen Vorsorge. Daran haben auch die Reformen der letzten Jahre wenig geändert. Sie brachten zwar Verbesserungen etwa für den Bereich der Direktversicherung, aber führten zu keinem großen Aufschwung, weil sie ein zentrales Problem gerade des Niedriglohnsektors nicht angingen: Die Beschäftigten wechseln hier häufiger ihren Job, eine Direktversicherung kann aber nur schwer zu einem anderen Arbeitgeber mitgenommen werden. Und ein Sammelsurium aus begonnenen, aber dann beitragsfrei gestellten Kleinverträgen macht wenig Sinn.
Hier wäre die Politik gefragt, mit einem neuen Mitnahme-Konzept gegenzusteuern – allerdings ohne dabei Kleinbetriebe organisatorisch zu überfordern. Schon heute haben sie aus Furcht vor zu viel Bürokratie oft kein Interesse daran, ihre Beschäftigten zum Abschluss eines bAV-Vertrags zu motivieren.
Außerdem ist das System der deutschen bAV mit seinen fünf Durchführungswegen extrem komplex. Die aktuellen Probleme der Pensionskassen mit den Niedrigzinsen dürften auch nicht gerade dazu
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Kategorisiert in: 202111 Altersvorsorge bAV