Mit neuen Kernsystemen das große Potenzial der Branche erschließen

Rita Lansch |

Gerade erst hat der GDV die IT-Kostenquoten (2,3% der Bruttoprämie) der Branche veröffentlicht und auf ein neues Ausgaben-Rekordhoch (4,7 Mrd. Euro) hingewiesen. Insbesondere die Aufwendungen für die Systementwicklung sind demnach zwischen 2013 und 2018 um ein Viertel gestiegen. Ungewollt bestätigt der Verband damit, was wenige Tage zuvor in Warschau die „8. Innovation in Insurance“ des IT-Beratungs- und Implementierungsunternehmens Sollers Consulting thematisch beherrschte: Der offenbar erschreckend schlechte Zustand der überwiegend veralteten Kernsysteme deutscher Versicherungsunternehmen. Sollers darf sich also auch über das 20. Jahr seines Bestehens hinaus auf volle Auftragsbücher freuen.

Die alarmierende Lücke zwischen wirtschaftlichen und versicherten Schäden in der Welt, die jüngst wieder von Swiss Re veröffentlicht worden ist, zeigt nach Ansicht von Michal Trochimczuk, Mitgründer und Managing Partner bei Sollers Consulting, wie viel Potenzial noch im Versicherungsmarkt darauf wartet, gehoben zu werden. Um den Wandel zu bewältigen, seien Innovationen gefragt. Deren Umsetzung scheitere aber nicht selten