Müssen Vermittler DIN-Normen kennen?

Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski (Humboldt-Universität Berlin) |

1. Welche Normen gibt es?

Derzeit gibt es vier DIN-Standards <1>, die Vermittler von Versicherungen kennen sollten. Im Kern ist das die DIN 77230, die eine Analyse für private Haushalte ermöglicht und einen Anhang für die ESG-Abfrage hat. Mit dessen Hilfe können die Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden im Zusammenhang mit Anlage- und Versicherungsanlageprodukten (Renten- und fondsgebundene Lebensversicherungen) rechtsicher abgefragt werden. Für die Gewerbetreibenden gibt es die DIN 77235. Für die Vermögens- und Risikoanalyse gibt es die DIN 77223 und im Fall der Baufinanzierung hilft die DIN Spec 77233.

Diese Normen helfen z.B. bei der Frage, wie hoch die Hinterbliebenenabsicherung sein muss für eine Familie mit zwei Kindern. Oder: Wie viel Liquidität benötigt ein Hausbesitzer? Oder: Was ist wichtiger: Hausratversicherung, Rechtsschutz oder Unfallversicherung?

Natürlich werden noch viele weitere Fragen durch eine DIN Analyse beantwortet. Darum soll es hier nicht gehen. Entscheidend ist, ob jemand, der