Naturkatastrophen-Schadenpool: Solidarpakt der öffentlichen Versicherer

M.S. |

Die öffentlichen Versicherer haben als traditionelle Marktführer in der Wohngebäudeversicherung die größte Elementargefahren-Exponierung in Deutschland. Durch die regionale Konzentration ihres Geschäftes können regionale Naturkatastrophen bei ihnen gewaltige Schäden anrichten, ohne dass sich das über einen deutschlandweiten Bestand im Unternehmen ausgleichen ließe. So wie im vergangenen Jahr: Da hat die örtlich eng begrenzte extreme Flutkatastrophe die Provinzial Rheinland besonders schwer getroffen.

Die öffentlichen Versicherer haben innerhalb ihrer Gruppe seit Jahrzehnten bewährte Ausgleichsmechanismen, um die Risiken auf mehrere Schultern zu verteilen: sowohl mit Rückversicherungsdeckungen über die Deutsche Rück als auch über verbandsinterne Instrumente, die auf ihr besonderes Geschäft zugeschnitten sind. Jetzt kommt noch eine weitere Einrichtung hinzu: Die Öffentlichen haben zum 1. Januar 2022 einen gruppeninternen Naturkatastrophen-Schadenpool eingerichtet. Dieser soll künftig die mögliche Schadenbelastung eines öffentlichen Versicherers nach einem regional konzentrierten, extremen Naturgefahrenereignis über den bestehenden Rückversicherungsschutz hinaus abfedern.

Der Pool basiert auf einem solidarischen Schadenausgleich und ist mit einer