Nicht mehr alles selbst machen

Wie sinnvoll ist es für kleinere und mittlere Versicherer noch, außerhalb ihres Kerngeschäftes neue Produkte selbst zu entwickeln? In früheren Zeiten, als der Marktdruck nicht so groß war und Kosten eine untergeordnete Rolle spielten, machte jeder alles, und selbst kleinere Spezialversicherer stellten sich als Versicherungsgruppen mit entsprechenden Töchtern in anderen Sparten auf. Heute denken nicht zuletzt unter dem Druck der Digitalisierung und einer aufwendigeren Regulierung immer mehr Versicherer über neue Formen der Zusammenarbeit nach. Kooperationen mit Insurtechs, etwa bei der Übernahme von einzelnen Produkten und entsprechenden Digitallösungen, haben diese Entwicklung zuletzt in etlichen Häusern beschleunigt. Aber auch die klassische Kooperation zwischen etablierten Versicherern, die sich in bestimmten Produktbereichen ergänzen, gewinnt an Fahrt.

Exemplarisch ist das an der Zusammenarbeit zwischen der Alten Leipziger-Halleschen und der Itzehoer zu sehen: Die Itzehoer übernahm 2018 den Rechtsschutzversicherer der Alten Leipziger und ist seitdem der Rechtsschutz-Produktpartner für den Vertrieb der Alten Leipziger. Jetzt kooperieren beide