R+V | „Nie für Pandemien vorgesehen“
15. April 2020Bei der umstrittenen Leistungspflicht für Betriebschließungsversicherungen vertrat die R+V bei der Bilanz-Pressekonferenz eine restriktive Haltung: „Diese Policen waren nie dafür vorgesehen, Pandemierisiken abzudecken“ sagte Komposit-Vorstand Dr. Edgar Martin. Bei einer Durchschnittsprämie von rd. 180 Euro pro Vertrag sei das unmöglich. Die R+V habe neuartige Viren wie Corona von der Deckung ausgeschlossen und hier auf Erfahrungen mit Seuchen in der Tierversicherung zurückgreifen können. Aktuell hätten nur 1% aller Betriebe in Deutschland überhaupt eine Betriebsschließungsversicherung; das Prämienvolumen liege marktweit bei rd. 25 Mio. Euro. „Damit kann man kein Pandemierisiko tragen.“ Die maximale Schadenbelastung liege für die Branche hier bei 18 Mrd. Euro. Wie sich diese Zahl errechnet, blieb allerdings unklar.
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