Ohrfeige der BaFin

Eine Ohrfeige aus Deutschland für einen der größten Assekuranzkonzerne der Welt: Die Axa Krankenversicherung ist der erste Versicherer, gegen den die BaFin einen Kapitalaufschlag wegen IT-Mängeln verhängt hat. Die Höhe des verhängten Kapitalaufschlags teilte die Aufsicht nicht mit.

Die Begründung ist besorgniserregend: Die Axa (die sich doch öffentlich gern für ihre fortgeschrittene Digitalisierung feiert) erfülle die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation nicht in allen Bereichen. Das habe sich aus einer Prüfung der IT-bezogenen Organisation ergeben.

Die BaFin hatte diese Maßnahme vor einiger Zeit angekündigt; nach Medienberichten sollen sich noch zwei weitere Versicherer in der Prüfung befinden, darunter auch die Allianz.

Das Vorgehen der BaFin ist ein echter Paradigmenwechsel. Bisher hat die Behörde Namen von Versicherern mit Problemen nicht öffentlich gemacht, sondern hinter verschlossenen Türen auf Änderungen gedrängt. Für das Image der betroffenen Versicherer ist die Veröffentlichung ein Super-GAU. Die Maßnahme zeigt, dass die BaFin jetzt deutlich robuster auftritt und über