Riester lebt – Nettotarife mit Risiken und Nebenwirkungen

M.S. |

Das Jahr 2021 brachte noch einmal einen unerwarteten Schlussverkauf für Riester – branchenweit wurden 12% mehr Policen verkauft als im Vorjahr. Die Absenkung des Höchstrechnungszinses sorgte für einen Verkaufsschub. Mit Beginn des neuen Jahres gibt es nun eine paradoxe Situation: Niemand weiß, was die neue Bundesregierung in Sachen Reform der geförderten Altersvorsorge wirklich plant. Wahrscheinlich weiß sie es noch nicht einmal selbst. Aber die Riester-Förderung läuft auch für Neuverträge weiter wie bisher – wer zu den Bedingungen des auf 0,25% abgesenkten Höchstrechnungszinses bei Riester mitspielen will, kann das tun.

Insgesamt ist das Interesse daran allerdings verhalten: Gerade einmal neun Versicherer bieten nach einer Umfrage des Versicherungsjournals momentan weiter Riester-Policen an. Dabei sind die Verträge in der Regel an längere Laufzeiten geknüpft, zum Teil sind die Vertriebsvergütungen auch deutlich abgesenkt worden, damit die Garantien weiter darstellbar bleiben. Diese Produkte werden aber über einen Nischenstatus meist nicht hinauskommen, denn sie sind für