Schreckenssparte D&O?

Ist D&O ein Millionengrab für die Versicherer? Weil der Markt extrem intransparent ist und man noch nicht einmal genau weiß, wie hoch das tatsächliche Prämienvolumen ausfällt, konnte man über das Ergebnis in D&O lange Jahre munter spekulieren. Interne Zahlen des GDV, die der Versicherungsmonitor Ende letzten Jahres veröffentlichte, zeichneten dann ein ziemlich trübes Bild: Danach lagen die Beitragseinnahmen 2016 bei rd. 500 Mio. Euro und die Sparte kam auf eine Combined Ratio von 125%. 2015 lag sie sogar bei 148%.

„Das wahre Bild sieht sogar noch schlimmer aus“, sagte der deutsche D&O-Altmeister Michael Hendricks auf der diesjährigen Euroforum-Haftpflichttagung. Beziehe man alle Anbieter auf dem deutschen Markt ein und nicht nur die von der GDV-Statistik erfassten, dann liege das Prämienvolumen nicht bei 500 Mio. Euro, sondern bei rd. 800 Mio. Euro. Und selbst eine Verzehnfachung des Prämienniveaus würde nicht ausreichen, um den Markt wieder profitabel zu machen, prognostizierte