Teurer Kompromiss
1. September 2020M.S. |
Corona und Betriebsschließungsversicherung – dieses heikle Thema hätte manchem deutschen Versicherer offenbar eine gewaltige Schadenlast bringen können. Das ist aus den Summen zu schließen, die jetzt allein für die Bayerische Kompromisslösung fällig werden. So hat die Allianz bereits einen höheren zweistelligen Millionenbetrag bezahlt. Und das nur für die 15% der eigentlich vertraglich vereinbarten Leistungen. Führt man sich vor Augen, das die Marktprämien für die Betriebsschließungsversicherung insgesamt nur bei rd. 25 Mio. Euro lag, dann kann man ermessen, wie teuer die Versicherer schon die Bayerische Lösung kommt. Müsste zu 100% geleistet werden, käme ein Milliardenschaden auf die Branche zu.
Selten zuvor dürfte das Verhältnis zwischen gezeichnetem Risiko und Prämieneinnahmen so extrem verzerrt gewesen sein wie in diesem Fall. Für die deutschen Versicherer ist der Umgang mit dem Pandemierisiko in der Nischensparte BSV ein peinlicher Vorfall. Kalkulation und Bedingungen waren dem Risiko in etlichen Fällen nicht angemessen. Offenbar hat man schlicht
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