Tiefer Druck – hoher Schaden — Allgemeiner Fachverlag: Zeitschrift für Versicherungswesen

Dr. Ulrich Ebel (Der Autor ist Meteorologe und berät die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) zum Thema Naturgefahren. Zuvor war er mehr als 25 Jahre für die Swiss Re als Experte für Naturgefahren tätig.) |
Nico Liebig (Der Autor ist aktuarieller Berater bei MSK und Leiter des Gewerbe-Datenpools in der Sach- und Haftpflichtversicherung. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Tarifierung und der Naturgefahrenmodellierung.)|

Wie „Bernd“ die deutsche Versicherungswirtschaft durcheinander wirbelte

Bernd“, was war das?

Zur Monatsmitte des Juli 2021 drehte sich ein Tiefdruckgebiet namens „Bernd“ für einen längeren Zeitraum über Deutschland. Gefangen unter einem stark ausgeprägten Höhentief beförderte es feuchte Mittelmeerluft in unsere Regionen. Zusätzliche Feuchte wurde über der zu warmen Ostsee aufgenommen. In Folge kam es hauptsächlich in der Mitte Deutschlands zu Rekordregenmengen auf allen Zeitskalen. Tabelle 1 zeigt die Werte für die Station Köln-Stammheim. Sowohl für kurze (sechs Stunden) als auch lange (48 Stunden) Zeiträume wurden Jährlichkeiten von

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