Tücken von Assistance-Leistungen in Cyber

In der Cyber-Versicherung prägen Assistance-Leistungen ganz wesentlich das Versicherungsprodukt. Hieraus können sich für den Versicherer erhebliche Haftungsrisiken ergeben. Prof. Dr. Robert Koch, Geschäftsführender Direktor des Seminars für Versicherungswissenschaft an der Universität Hamburg, hat kürzlich in einem Vortrag den Versicherern empfohlen, hier die Bedingungen sorgfältig zu gestalten. So rät der Rechtswissenschaftler zu einer Bestimmung des Versicherungsfalles für jede Assistance-Leistung gesondert und zu einem Verzicht auf Erfordernis der Nachprüfbarkeit der Feststellung des Versicherungsfalles.

Bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, ohne die Assistance gerade in Cyber nicht denkbar ist, gibt es nach Ansicht Kochs verschiedene denkbare Szenarien in der Praxis, die Haftungsfragen aufwerfen können, etwa, wenn sich herausstellt, dass die Dienstleister im Schadenfall den Anforderungen nicht gewachsen sind. Die Wirksamkeit des Ausschlusses der Haftung des Versicherers für die Auswahl nicht tauglicher/ungeeigneter benannter Dienstleister sowie für die Zustimmung zu unbenannten Dienstleistern, deren Untauglichkeit/Nichteignung dem Versicherer bekannt sind, sei fraglich, denn sie bestimme sich nach