Übertriebene Sanierung in Cyber?

M.S. |

Über die Cyber-Versicherung brach 2020 eine heftige Sanierungswelle herein. Berichte über Beitragssteigerungen von mehreren hundert Prozent machten die Runde. Kapazitäten wurden zurückgefahren, Bedingungen deutlich restriktiver formuliert. Einige größere Schadenfälle trieben die Versicherer, die in den Jahren zuvor das Cyber-Geschäft zur großen Wachstumsstory ausgerufen hatten und zum Teil mit niedrigen Prämien in den Markt gegangen waren, nun auf harten Sanierungskurs.

Aber die heftigen Reaktionen der Versicherer waren möglicherweise übertrieben und vor allem der Angst geschuldet, dass sich die Verhältnisse in Cyber zukünftig weiter verschlechtern könnten. Denn bislang scheint die Ertragssituation in dieser Sparte hierzulande noch recht komfortabel zu sein, wie die aktuelle Studie „Quo vadis Cyber-Insurance 2021?“ aufzeigt, die das Ratinghaus Assekurata und das Beratungsunternehmen Instinctif Partners kürzlich veröffentlicht haben. Danach bewerten rund 40% der Anbieter die Profitabilität aktuell als gut oder sehr gut und weitere 40% als befriedigend. Nur 13% klagen über mangelnde Profitabilität. Sieht so eine Sparte