Versicherung nach ESG-Kriterien: No-Go-Area Fast Fashion

Beim Thema Nachhaltigkeit wird sich der Fokus künftig in der Branche vor allem auf die Versicherungsdeckung richten, sagte Dr. Jürg Schiltknecht, Deutschland-Chef der Basler, im Gespräch mit der Zeitschrift für Versicherungswesen. „Bei den Kapitalanlagen sind wir wie andere Versicherer auch schon weit. Spannend wird aber sein, wie sich die Passiv-Seite verändert. Hier geht es um Entscheidungen, gewisse Bereiche in Zukunft nicht mehr zu versichern.“ Fragen der Deckung nach ESG-Kriterien blieben dabei keinesfalls auf die üblichen Bereiche wie Kohle oder Erdöl beschränkt, sondern beträfen viele Wirtschaftszweige, die von der Basler als großer Gewerbeversicherer bedient werden.

Ein Problembereich sei beispielsweise „Fast Fashion“. Billigmode bringe erhebliche ökonomische und soziale Lasten. „Wir müssen uns fragen: Wollen wir das noch versichern? Und wie definieren wir den Bereich? Wo sind die Grenzen? Ist es allein die Herstellung von Wegwerfmode? Oder auch der Transport und der Verkauf? Und was ist mit den Immobilien, in der die Mode