Wirtschaftsweise für verpflichtendes staatliches Standardprodukt

Es gibt Gegenwind für die Vorschläge der Expertengruppe zur Riester-Reform – und zwar von prominenter Stelle: Vier der fünf Wirtschaftsweisen haben sich für einen staatlich organisierten Aktienfonds als verpflichtendes Standardprodukt für die private Altersvorsorge ausgesprochen. Als Vorbilder könnten dabei Schweden oder Großbritannien dienen, schrieben die Wissenschaftler in einem Gastbeitrag für die „Zeit“. Zusätzlich zu einem solchen Fonds sollten aber auch private Anbieter Fonds oder andere Produkte für die Altersvorsorge anbieten können.

Mit den Vorschlägen zielen die Ökonomen auf ein zentrales Problem der Reformvorschläge: Die dringend nötige weite Verbreitung von zusätzlicher privater Vorsorge wird durch die Ideen der Expertengruppe kaum gefördert. Für die Einrichtung eines staatlich organisierten Fonds mit hohem Aktienanteil fand sich in der Regierungskommission ebenso keine Mehrheit wie für das Opt-Out-Modell.

Der Bericht dokumentiere „in erster Linie sehr detailliert unterschiedliche Interessen, die die in die Beratungen eingebundenen Akteure verfolgen“, so die Wirtschaftsweisen in ihrem Gastbeitrag. Die Umsetzung aller Einzelvorschläge der