ZZR an die veränderte Welt anpassen

M.S. |

Die Zinswende bringt den Lebensversicherern bereits jetzt Entspannung bei den Solvenzquoten. Und in nächster Zeit dürfte sich auch die Lage bei der Zinszusatzreserve beruhigen. Mit steigenden Zinsen könnte – natürlich abhängig von der unternehmensindividuellen Struktur des Bestandes und der Kapitalanlagen – schon bald bei vielen Versicherern ein Ende der Zuführungen anstehen.

Der überraschend kräftige Zinsanstieg im ersten Quartal 2022, der durch den Ukraine-Krieg und die dramatische Rückkehr hoher Inflationsraten getrieben wurde, beschert den Lebensversicherer allerdings ein anderes Problem: Die Bewertungsreserven auf ihre langlaufenden Zinspapiere, die sie in den letzten Jahren gekauft haben, schrumpfen stark. Es fehlt ihnen daher zunehmend die Möglichkeit, Reserven aufzulösen, um die Zuführungen zur ZZR zu finanzieren, wie sie es in den letzten Jahren in großem Umfang getan haben.

Schmerzhafte Folgen des Zinsanstiegs

Das könnte für manche Unternehmen mit entsprechend hohen ZZR-Zuführungen schmerzhafte Folgen haben. Am Ende gerieten sie durch das System, das den Druck der Altgarantien